Letztes Wochenende habe ich mit meiner kleinen Familie, meiner Schwester, meinem Schwager und meiner Mama einen Ausflug in die bayrischen Berge gemacht. Mit dabei: ein Rollstuhl und ein Baby in der Bauchtrage. Wo reist nun also solch eine bunte Truppe hin, damit es für alle ein perfekter Tag wird? Meine Antwort nach diesem Tag: zum Wendelstein. Warum sich dieser Berg hervorragend für einen Familienausflug mit Baby und Rollstuhl eignet? Das erfahrt ihr hier.
Barrierefrei hoch und wieder runter
Auf diesen Berg kommt wirklich jeder hoch – egal ob auf zwei Beinen, vier Rädern oder in einer Bauchtrage. Natürlich könnt ihr den Wendelstein ganz stilecht zu Fuß erklimmen. Doch wenn ihr darauf keine Lust habt oder so einfach nicht nach oben kommt, dann habt ihr gleich zwei Alternativen.
Die Seilbahn
Die Seilbahn fährt in Bayrischzell ab und bringt euch in etwa 10 Minuten bis zum Wendelsteinhaus auf 1734 Metern Höhe. Die Seilbahn fährt mindestens stündlich, bei Bedarf aber auch mal etwas häufiger. An unserem Samstag im Juli fuhr sie zum Beispiel jede halbe Stunde. Die Aussicht aus der Bahn ist ziemlich spektakulär. Leider nur für die Passagiere, die stehen können. Unsere Rollstuhlfahrerin musste sich größtenteils mit Blicken in den Himmel oder auf die Allerwertesten der Mitreisenden begnügen.
Die Zahnradbahn
Damit dann doch noch alle etwas sehen, haben wir von oben nach unten die Zahnradbahn genommen. Mit der Zahnradbahn seid ihr kanppe 30 Minuten unterwegs und könnt euch den Berg etwas genauer angucken. Die Ausblicke während der gemütliche Fahrt über Wiesen und durch Wälder ist nicht ganz so aufregend, dafür ist man etwas näher dran am Berg.
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Mit der Seilbahn nach oben
Basislager Wendelsteinhaus
Egal mit welcher Bahn ihr nach oben reist, ihr landet erstmal am Wendelsteinhaus. Dieses Restaurant war seinerzeit das erste Bergwirtshaus der bayrischen Alpen und versorgt auch heute noch erschöpfte Wanderer oder eben grundlos Hungrige, die aus der Bahn steigen. Hier könnt ihr drinnen und draußen sitzen, an einem heißen Juliwochenende machte uns allerdings die Sonnenschirm-Knappheit etwas zu schaffen. Wir mussten warten, bis wenigstens für das Baby ein Schattenplatz frei wurde. Wie es sich für ein Bergwirtshaus gehört (ich kannte das bisher vom Skifahren) ist hier Selbstbedienung. Für ca. 25 Euro bekamen meine Frau und ich je ein Mittagessen samt Getränk. Sowohl Fleischpflanzerl als auch Currywurst waren lecker.
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Nach der anstrengenden Seilbahnfahrt erstmal einkehren
Für die Zwischendurch-Sportler: der Wendelstein-Gipfel
Das größte Highlight des Wendelsteinhauses ist der Blick auf die umliegenden Berge. Der lässt sich noch besser genießen, wenn man die Aussichtskanzel “Gacher Blick” erklimmt. Hier sieht man von der Zugspitze bis zum Wilden Kaiser so ziemlich jeden Alpen-Berg, von dem ich je gehört habe. Nicht umsonst ist “gach” quasi das bayrische “krass”. Meine Frau und mich hat bei diesem Anblick sofort die Wanderlust gepackt. Und weil der Wendelstein wirklich für jede Ausflugsgruppe der perfekte Berg ist, wurde unser Bedüfnis sofort befriedigt. Vom Wendelsteinhaus aus kann man in 20 Minuten den Gipfel des Wendelsteins erklimmen. Mit einem 8-Kilo-Baby in der Bauchtrage war meine Wanderlust dann auch direkt wieder gestillt.
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Gipfelbesteigung mit Aussicht
Kurz & knusprig: die wichtigsten Fakten
- Höhe: 1838 m
- Sehenswürdigkeiten: Gacher Blick, Wendelstein-Gipfel, Wendelsteinkircherl (u.a.)
- Preis Kombiticket: 31 Euro (nur Seilbahn: 21,50 Euro, nur Zahnradbahn: 32 Euro)
- Anfahrt: nach Bayrischzell (Seilbahn) oder Brannenburg (Zahnradbahn)
- Barrierefrei: Behinderten-Toiletten, Rampen, hilfsbereites Personal
- Webseite: www.wendelsteinbahn.de
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